Glück im Unternehmenskontext

Ist das möglich? Wenn ja wie?

Für ThinkDENK - den Bewusstmacher Podcast - habe ich mich gründlich mit dem Thema Glück und seinen verschiedenen Spielarten auf individueller Ebene auseinandergesetzt. Inspiriert dadurch habe ich mich gefragt, ob und wie Glück im Arbeitsalltag realisierbar ist:

Da es bei Glückserleben nicht nur um das reine Zufallsglück, sondern auch um persönliches Glücksgefühl, Wohlbefinden, Zufriedenheit sowie Arbeitserfolge geht, gibt es ausreichend Ansatzpunkte für Führungskräfte in der Führung der Mitarbeiter als auch für alle Menschen - ob Führungskräfte oder Mitarbeiter - in ihrer bewussten Selbstführung.

Martin Seligmann, der Initiator der sogenannten Positiven Psychologie hat diejenigen Faktoren, die empirisch gesichert zum subjektiven Wohlbefinden (und damit auch Glück) beitragen, in seinem PERMA-Modell zusammengefasst. Die Abkürzung steht für englisch Positive Emotions, Engagement, Relationship, Meaning und Accomplishment, also positive Emotionen, Engagement, soziale Beziehungen, Sinnerleben und Leistung.

Daraus hat sich der "Positive Leadership" Ansatz entwickelt, bei dem es darum geht, dass Führungskräfte eine Kultur mit erschaffen, die diese fünf Kriterien ermöglicht und verwirklicht. Unternehmen und die in ihnen tätigen Führungskräfte und Mitarbeiter können somit einen Rahmen schaffen, in dem es möglich wird, glücklich sein und arbeiten zu können.

Michaela Brohm-Badry setzt sich in dem Zusammenhang übrigens für einen neu definierten humanistischen Leistungsbegriff ein, der das Bewusstsein und die Reflexionsfähigkeit von uns Menschen miteinschließt. Sie spricht dabei von dem wertvollen Zustand, wo wir wach, selbstaufmerksam sind, andere Menschen wahrnehmen und auch über unser Verhalten nachdenken. Für diese Reflexion braucht es (Arbeits)Zeit des Denkens. In einer Studie fand sie heraus, dass die Reflexionsfähigkeit von uns Menschen einen signifikanten positiven Einfluss auf unsere Leistungsmotivation hat.

Geben und nehmen wir uns alle also mehr Zeit und Raum für Reflexion und daraus resultierende bewusste Selbststeuerung, wird es sicherlich deutlich mehr Glück im Unternehmenskontext geben.

Bei Fragen und Interesse zu diesem Thema freue ich mich über Ihre Nachricht.

Quellen: Seligman, Martin E. P. (2011): Flourish. A visionary new understanding of happiness and well-being & Brohm-Badry, Michaela (2016): Heiße Leistung – kalte Leistung: Warum wir Leistung neu denken sollten.

Weiterführende Informationen und Links

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